Hier einige Bilder der Besonderheiten . . .
Das OmniVue-Set besteht aus 4 Kameras, eine für jede Fahrzeugseite. Per Software
werden diese 4 Bilder stets zu einem Birdseye-View zusammengerechnet,
also ein Bild wie von einer über dem WoMo fliegenden Drohne aufgenommen.
Im Normalbetrieb ist auf der linken Monitorseite der Blick von oben,
rechts daneben der Rückspiegelblick. Setzt man den Blinker, so wird der
Rückspiegelblick automatisch durch das Bild der Kamera ersetzt, in deren
Richtung man den Blinker setzte - dies kann Abbiegevorgänge
erleichtern. Ist der Blinker wieder aus, so erscheint wieder das
Standard-Bild. Diese Ansicht kann jederzeit auch manuell umgeschaltet
werden, was ich aber nie nutzte. (Das Bild des WoMos von oben entspricht
nicht der Realität und ist nur eine Schablone). Die Kameras sind recht klein, sie fallen kaum auf.
Das System ist konfigurierbar was den Seitenabstand angeht, bei mir
wurde knapp 25 cm Luft kalibriert - ich habe also stets rund 25 cm mehr
Luft, als der Birdseye View zeigt, dies könnte auch null cm sein, ganz
nach Wunsch. Die Nachtsicht ist erträglich (nicht zuviel Luminanz- und
Farbrauschen), ich habe Kameras ohne Infrarot-LEDs gewählt. Etwas
nachteilig ist der extreme Weitwinkel bei der Rückspiegelsicht - auch
ein LKW wird erst ab ca. 20 m Abstand sichtbar, bei mehr Abstand ist er
zu klein dargestellt. Auch haben die Kameras einen kleinen toten Winkel
an den Ecken, ein Fußgänger hat an diesen Punkten nur Füße und der
Körper verschwindet für eine Sekunde.
Zusätzlich zu diesem System habe ich je eine weitere Kamera, die über
den höchsten Punkt des WoMos auf dem Alkoven nach vorn (passe ich unter
diesem Baum durch) und unter dem Fahrzeug auf das Ablassrohr schaut an
den Monitor anschließen lassen, sie werden auf Knopfdruck seitlich am
Monitor aktiviert und haben ansonsten nichts mit dem OmniVue-System zu
tun.
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OmniVue360 - look all around |
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Birdseye View links und Rückspiegel rechts |
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wer entdeckt die Seitenkamera ? |
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Seitenkamera rechts oben von Aufbautür |
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Frontkamera ist unter Scheibenwischerarm |
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und die Heckkamera unter dem Vogel |
Im Netz hatte ich eine
Schlauchrollenlösung (von Fritz Berger) gelesen,
die mir sehr gut gefiel. Nur das Aufwickeln des Schlauches von Hand
erschien im Doppelboden als nicht ganz so leicht. Als in einem
Hersteller-Forum dann zum entsprechenden Thema die
Gardena-Automatik-Aufzugrolle
erwähnte, ging ich im Netz auf die Suche nach diesem Auslaufartikel. Auf
Amazon Marketplace konnte ich bei einem französchischen Händler für 80
Euronen noch eine ergattern.
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Schlauchrolle Gardena |
Nachteil: Kein Lebensmittel-Schlauch
Vorteil: Automatikeinzug
Da ich meistens mit meinem 3 m - Schlauchstück, dass ich im Gasfach gut
belüftet aufbewahre, tanke, kommt die Rolle nur sehr selten zum Einsatz.
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Aussendusche |
Ebenfalls gern genommen, habe ich mich auch für die Umwandlung der
Außendusche (-brause) in einen Schauchanschluß entschieden. Damit können
verschmutzte Schuhe usw. rasch gereinigt werden usw. Die serienmäßige
Platzierung des Blechs für die Brausearmatur empfand ich als unnötig
platzschluckend, deshalb ummontiert auf hinten und oben.
Heckgaragennutzung - ohne Bohrung, flexibel und für zwei Segways
Die Aufteilung und Nutzung der Heckgaragen der WoMos hat eine gewisse
Unendlichkeit der Vielfalt, ganz nach Nutzungsvorlieben der Bewohner.
Aus den Erfahrungen eines recht aufwendigen Garagenausbaus des vorigen
Wohnmobils (Flair mit extrem geräumiger Garagengröße) bin ich diesmal
den gegenteiligen Weg gegangen und habe einen minimalen Ausbau gewählt.
Dank Sonderbau ist unsere Phoenixgarage länger als Standard.
Meine Parameter waren:
- es sind zwei Segways (Personal Transporter iE2) gesichert zu verstauen, mit wirklich schnellem entladen und verstauen,
- ein Honda Stromgenerator EU20i ist unterzubringen, der bei Zugriff Wirbelsäulen-schonend entnommen werden kann,
- mein kleiner Webergrill Q200 hat eine gute Ablage zu finden, welche bequem zu nutzen ist,
- zwei Campingstühle, zwei Hocker und einen Tisch möchte ich ebenso im schnellen Zugriff haben,
- toter Raum hinter den Segways soll mit Rakoboxen genutzt werden, für Dinge, die ich selten im Zugriff benötige.
Das ganze sollte ohne Verschraubung und mit moderatem Aufwand erfolgen.
Die Aufbewahrung der Segways soll ohne Werkzeug entnehmbar sein, falls
ein Roller etc. anstelle der Segways on tour gehen soll.
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Heckgarage - Generator-Seite |
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Heckgarage - Segway-Seite |
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Segway-Rampe (faltbar) |
Zwei Schrauben für Teile des Grillhalters in die Hecksitzgruppe waren
unumgänglich, alles andere ist verspannt oder ruht auf Gummipuffern. Die
Gesamtkosten inkl. Montage und Rampe lagen bei 950 Euro zzgl.
Umsatzsteuer, dabei ist auch ein Teil 'Erfinderlohn' enthalten. Drei
Spannleisten - eine an der Heckwand oben - dienen als Aufnahme für
Spannösen (Klicksystem), an denen auch Kleiderbügel für Winterjacke usw.
Aufnahme finden.
Zu den Segways: Aus gesundheitlichen Gründen kommt Fahrrad für
uns leider nicht mehr in Frage, daher das ausweichen auf Segways. Diese
fahren im Gassi-Modus mit bis zu 3 km/h die Rampe hoch oder herunter, stehen dann jeweils zwischen zwei passigen Querstangen und werden mit
einem Spanngurt gesichert. Wegen des erheblichen Eigengewichtes 55 kg
stehen diese dann recht satt, ohne weitere Quersicherung. Das gesamte
Rohrgestänge für die Segways ruht auf Gummipuffern auf dem Aluboden,
direkt an der vorderen Wand der Garage.
Die Lenkstange muß wegen der begrenzten Höhe der Heckgarage entnommen
werden (zu lösen mit einer Rändelschraube), ich lagere sie in einer
Spanngurtschlaufe an der Heckwand. Die Entnahme eines Segway dauert
keine 2 Minuten inkl. Montage der Lenkstange (eine liegende Aufbewahrung
der Segways mit montierter Lenkstange in der Garage ist kaum machbar,
weil diese sich stets aufrichten, sobald sie angetrieben sind, also auch
im Gassi-Modus).
Segways sind seit 2001 im Verkauf, in D-Land seit 2009 gesetzlich als
elektrische Mobilitätshilfe geregelt, als Mofa zu versichern, mit
Mofa-Führerschein (also ab 16. Lebensjahr) zu fahren. Bei 20 km/h wird
abgeregelt, die Reichweite soll 38 km betragen, geladen wird mit
normalem Kaltgerätekabel (wie beim PC) an 230V-Haushaltssteckdose ca. 9 h
für Volladung (Steckdoese 230 V in Heckgarage vorhanden).
Fußgängerzonen dürfen nicht befahren werden, Einbahnstrassen gegen die
Richtung befahren werden, wenn dies für Radfahrer erlaubt ist, es
besteht keine Helmpflicht.
Bisher sind nach etwas mehr als 100 km meine Erfahrungen mit Fußgängern
außerordentlich positiv, weil der Segway bei Alt und Jung Begeisterung
auslöst und sehr positiv besetzt erscheint. Die 20 km/h sind für
Radfahrer eher langsam, für Fußgänger eher schnell. Weil der Segway nur
über die Reifenflanken gefedert ist, geht Kopfsteinpflaster auf die
Gelenke, da helfen Joya-Schuhe mit Luftpolster in der Sohle ganz gut.
Man benötigt zumeist keine 5 min, um einen Segway mit Einweisung fahren
zu können. Und es macht eindeutig Freude so ein 'Raumschiff für Fußgänger' zu fahren.
Einbruchschutz Seitz Fenster - Edelstahlschiene
Der Diplom-Ingenieur Dietmar
Hentschel (Homepage womo-sicherheit.de) fertigt ein Produkt, eine
Edelstahlschiene, welche auf das untere Ende der Seitzfenster
aufgeschraubt wird und so Schutz bieten soll. Dietmar aus Paderborn, der
selbst Wohnmobilist ist, hatte in Frankreich einen Einbruch (keinen
Raub oder Überfall), der seine liebe Frau sehr verstört hat ('Urlaub
sofort abbrechen, ich fühle mich im WoMo nicht mehr sicher'). Um künftig
nicht etwa alleine in WoMo-Urlaub fahren zu müssen, erfand Dietmar die
Lösung mit den Schienen.
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Seitz-Fenster mit Edelstahlschiene |
Mir gefiel seine Lösung so gut, dass ich auf ein Sonder-Angebot
einstieg (10 % Sondernachlass und kostenfreie Sofortmontage) - ich reihte
mich in die Warteschlange hinter Matthias ein. Der Preis für alle meine
Fenster (immerhin 7 Stück) liegt bei rund 500 Euro inkl. USt. Die
Montage erfordert Bohrungen in den Nicht-Thermopene-Rand der Fenster, um
die Schienen zu fixieren, und auch Bohrungen in den Fensterrahmen,
damit die Rändelschrauben das Fenster in Stellung zu fixieren können.
Die Montage dauert für 7 Fenster etwa 1:30 h. Die notwendigen Bohrer
werden von Dietmar mitgeliefert.
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Seitz-Fenster mit Schiene von Womo-Sicherheit |
Ganz subjektive Beurteilung durch mich als technischen Laien . . .
Vorteile des Systems:
- Freie Sicht aus dem Fenster bleibt unverändert (für mich entscheidend)
- Das System muß trotz Montage nicht benutzt werden (fühle ich mich
sicher, dann bleiben die Rändelschrauben weg - Fenster bedient sich dann
wie zuvor ohne Sicherung)
- Edelstahlschiene bleibt optisch sehr dezent, beeinträchtigt die
Ansicht des WoMo's kaum (möchte nicht, dass mein WoMo wie ein
Gefangenentransporter aussieht). Trotzdem von außen für böse Buben
sichtbar.
- Preislich akzeptabel
Nachteile der Edelstahlschienen in jetziger Version:
- Die Falz der Schiene ist für die breiteren Seitzfenster (125 cm und
145 cm, bei mir im Heck) etwa 1 bis 2 mm zu flach, dass heißt, die
Schiene schrappt am Rahmen beim Öffnen und Schließen. (kostenfreie
Nachlieferung und -montage wurden mir zugesagt, da ist Dietmar super
kulant). Die kommenden Versionen sollen alle die angepasste Falz haben,
dann dürfte dieses Problem der Vergangenheit angehören.
- Die Edelstahlschiene bildet eine Wärmebrücke (quasi Kältebrücke), so
dass Wasser im Inneren kondensiert. Im Schlafbereich (Alkoven) hat dies
zur Folge, dass durch die Feuchtigkeit die stramm sitzenden
Rändelschrauben nicht mehr zu öffnen sind - die Finger rutschen ab.
Lösung = Rändelschrauben trocken wischen, dann gehts.
- Beim aufschrauben der Rändelschraube ist der Schraubenweg von 'weit
genug' bis 'Schraube fällt raus' recht kurz - da muss man konzentriert
aufschrauben, damit einem die Schraube nicht rausfällt. Die verwendete
Einschlagmutter ist einfach etwas kurz.
Ob eine solche Fenstersicherung sinnvoll ist, darf jeder selbst
entscheiden. Der denkbare Einwand, unsere Fenster lägen so hoch, dass
ein Einstieg unmöglich sei, greift bei 2 Tätern dank der Räuberleiter
nicht. So geschehen in Marokko, während die Eigentümer vor dem Mobil
saßen -> 2 Jungs kletterten auf der Rückseite ins Fenster und räumten
aus.
Alkoven - Kleiderschrank unter Fußende der Betten
hier meine Variation der Befüllung des Freiraumes im unteren Teil des Schranks:
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Schubladen |
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Unterseite Schubladen |
Es sind einfach Schubladen in ausreichend hohem Abstand verbaut und
bewußt unten noch etwas freier Raum gelassen worden. Dort bringen wir
sperriges unter, Schuhe oder gebrauchte Wäsche.
Zusätzlich zur Serienhupe wurden Jumbo-Drucklufthörner auf das Dach verbaut. Diese laufen über die Fahrzeugdruckluft, also ohne zusätzlichen
Kompressor. Die Serienhupe ist
noch vorhanden, mit Umschalter im Cockpit.
Es ist dabei eine Druckleitung zu den Hörnern zu legen. Habe hier die Erfahrung
gemacht, dass es sehr wichtig ist, das Steuerventil so dicht als möglich
zu den Hörnern zu montieren, damit die Leistung der Hörner laut und
rasch erfolgt. Falls das Ventil direkt an Druckspeicher (also 5 m oder
mehr von Hörnern entfernt ) montiert wird, wimmern die Hörner nur leise und
mit großer Verzögerung, wie ein Asthma-kranker Trompeter eben.